Projekte

Nordrhein-Westfalen

09 2016

Betonsanierung am Schiffshebewerk

Jährlich werden 21.000 Schiffe durch das Schiffshebewerk im Elbe-Seitenkanal geleitet – damit das so bleiben kann, werden die Stahlbeton-Türme des beeindruckenden  Bauwerks saniert. Vor Ort: die Firma Weiss Oberflächentechnik aus Duisburg.


Es hat über 40 Jahre auf dem Buckel – das 1974 erbaute Schiffshebewerk in Scharnebeck bei Lüneburg. Seinerzeit war es das größte der Welt. Noch immer wird der Kanal, der Elbe und Mittellandkanal miteinander verbindet,  von Fracht- und Sportschiffen stark befahren. Auf dem Weg muss ein Höhenunterscheid von 61 Metern überwunden werden, davon überbrückt die Schleuse Uelzen 23 Meter, die restlichen 38 Meter das Schiffshebewerk Scharnebeck.


Das Werk hat zwei Tröge in denen die Schiffe angehoben werden und vier massive Führungstürme aus Stahlbeton – dieser ist  durch eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion im Laufe der Jahre brüchig geworden. Ein Fall für die Spezialisten von Weiss Oberflächentechnik aus Duisburg. Projektleiter Rainer Verpoort und Bauleiter Marco Schidla haben die Aufgabe mit ihrem 20-Mitarbeiter starken Team die Türme des Westtroges zu sanieren während über den Osttrog der Schiffsverkehr weiter läuft.


Die Arbeitsschritte:

  1. Gerüstbau mit Gerüst – und Schutzkonzept. Das Gerüst wird auf dem Rand der Wanne, in der sonst die Schiffe angehoben werden, platziert. Die Maschinen und die 240 Stahlseile des Troges werden zum Schutz eingepackt.
  2. Hochdruckwasserstrahlarbeiten. Mit 2000 – 2500 bar Wasserdruck wird die Oberfläche des Betons abgetragen, die schadhaften Stellen werden frei gelegt.
  3. Schadstellensanierung: der kaputte Beton wird herausgestemmt, die Bewehrungseisen frei gelegt. Das Eisen wird sandgestrahlt, anschließend wird der Korrosionsschutz aufgebracht. Nach Aufbringen einer mineralischen Haftbrücke werden die Schadstellen mit PCC Mörtel händisch geschlossen.
  4. Rissanierung
  5. Über die gesamte Fläche kommt eine 3 cm dicke Spritzmörtelschicht aus sulfatbeständigem Spezialmörtel. Der Mörtel wird sieben Tage mit Feuchtigkeit nachbehandelt. 

 
Seit Ende Mai genießen die Männer zumindest in der Mittagspause den gigantischen Ausblick – im November werden die Arbeiten abgeschlossen sein.

(ms)

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