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Nordrhein-Westfalen

08 2017

Ein Kanalbett wird saniert

Der Kölner Randkanal bewahrte das Erftland schon vor so manchen Hochwasserschäden – nun wird er Stück für Stück saniert.  Weiss Oberflächentechnik aus Duisburg war im Einsatz. Tag und Nacht.

Taghell war es auch mitten in der Nacht – auf einem 1000 Meter langen Abschnitt des Kölner Randkanals zwischen Roggendorf und Pulheim konnten sich Fuchs und Haas einige Wochen lang nicht gute Nacht sagen. Den Mitarbeitern von Weiss Oberflächentechnik aus Duisburg ging es da nicht anders. Sie  hatten die Aufgabe das Kanalbett zu sanieren.

Das Gerinne des Kanals, der 1954 erbaut wurde und der Abführung der Sümpfungsgewässer aus den Tagebaugebieten sowie der Entwässerung des Rhein-Erft-Kreises dient, zeigt nach über 60 Jahren starke Abnutzungserscheinungen. Eine Instandsetzung war also zwingend erforderlich. Eine Aufgabe, die es in sich hatte, denn der Sommer 2017 glänzte nicht gerade mit stabilen Hochdrucklagen.

Um das Kanalbett bearbeiten zu können, musste zuerst der Teilabschnitt des Kanals trocken gelegt werden. Das erledigten an einer Wassersperre aufgebaute Pumpen, die drei Kubikmeter Wasser pro Sekunde einsogen. Über parallel zum Kanal laufende Rohre  wurde das Wasser hinter der zweiten Wassersperre wieder in den Kanal geleitet. Nun konnte die „eigentliche“ Arbeit beginnen.

Zuerst wurde der Untergrund mit Hochdruckwasserstrahlung (500 Bar) gereinigt und vorbereitet. Dann erfolgte die Kratzspachtelung mit Expert Proof eco, einer sehr flexiblen, schnell trocknenden Bauwerksabdichtung. Nach der maschinell aufgebrachten Ausgleichspachtelung erfolgte die Deckbeschichtung, die abgesandet wurde. Abschließend wurde eine Verschleißschicht aus Mörtel aufgebracht.

Vom 19. Juni bis zum 12. Juli waren pro Schicht 12 Mann vor Ort. Ebenfalls im Einsatz: Vier spezielle Baugerüste, Flutlichtanlagen, mobile Stromerzeuger,  Wassertanks, Kran, Bagger und sogar ein Taucher. Der musste zwischendrin die Pumpen reinigen, in denen sich Äste und andere Pflanzenteile verfangen hatten. Zwei Mal sahen Weiss-Prokurist Daniel Debbelt, Dipl. Ing. Markus Leßmann und ihr Team die Baustelle „abgesoffen“.  Starkregenfälle machten ihnen das Leben schwer, es musste nochmals abgepumpt werden.

Doch zu guter Letzt hat Weiss Oberflächentechnik alles zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers „Zweckverband Kölner Randkanal“ ausgeführt. Am 12. Juli hieß es: „Wasser Marsch“! Und 2018 geht es weiter.

Hier geht es zum Film: Die Kanalbettsanierung.

(ms)

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